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Trockene Augen durch Rheuma

Viele denken, Rheuma sei eine reine Erkrankung der Gelenke. Doch auch die Augen können durch eine rheumatische Erkrankung in Mitleidenschaft gezogen werden. Vor allem das Sjögren-Syndrom verursacht unangenehme Augenbeschwerden.

Was ist Rheuma?

Als rheumatische Erkrankungen werden über 100 unterschiedliche Krankheitsbilder zusammengefasst. Sie alle haben jedoch eines gemeinsam: Sie entstehen durch Autoimmunreaktionen des Körpers, also durch Abwehrreaktionen des Immunsystems gegen körpereigenes Gewebe. Die bekannteste rheumatische Erkrankung ist die rheumatoide Arthritis oder auch chronische Polyarthritis, bei der die Gelenke chronisch entzündet sind. Diese Form ist meist gemeint, wenn allgemein von Rheuma gesprochen wird.

Bisher gelten erbliche Veranlagung oder Rauchen als Ursachen für Rheuma, genau sind die Zusammenhänge jedoch nicht geklärt. Eine komplette Heilung ist derzeit nicht möglich. Rheuma kann jedoch durch Medikamente, Ergotherapie oder Physiotherapie gut behandelt werden, sodass zumindest das Fortschreiten der Krankheit verlangsamt wird.

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Wie sind die Symptome bei Rheuma?

Rheuma hat verschiedenste Ausprägungsformen und äußert sich in unterschiedlichen Symptomen. Am häufigsten leiden die Gelenke unter der chronisch-entzündlichen Erkrankung, die im weiteren Verlauf immer mehr zerstört werden. Typische Beschwerden sind Morgensteife oder Schwellungen der Gelenke.

Andere Formen von Rheuma betreffen den Bewegungsapparat, z.B. Knochen, Muskeln, Sehnen oder Bänder. Sogar Organe wie Lunge, Herz, Nieren oder Augen können durch die Autoimmunreaktionen geschädigt werden.

Kann Rheuma auf die Augen gehen?

Viele Rheuma-Patienten leiden an trockenen Augen. Bei ihnen wird meist das Sjögren-Syndrom diagnostiziert, bei dem die Tränen- und Speicheldrüsen sowie weitere Drüsen der Schleimhäute betroffen sind. Das Sjögren-Syndrom zählt ebenfalls zu den Autoimmunerkrankungen. Bei dieser Form greift das Immunsystem unter anderem die Tränen- und Speicheldrüsen an, was oft zu Entzündungen führt. Im Verlauf der Krankheit verlieren die Drüsen nach und nach ihre Funktion, bis sie schließlich vollständig zerstört werden.

Das Sjögren-Syndrom kann primär auftreten und damit alleinstehend ohne Zusammenhang zu einer anderen Erkrankung oder aber sekundär als Teil einer anderen Rheuma-Form, beispielsweise der rheumatoiden Arthritis. Allgemein trocknen die Schleimhäute des Körpers beim Sjögren-Syndrom zunehmend aus. Das betrifft neben den Augen auch die Nase, die Luftröhre, die Bronchien oder die Genitalien. Möglicherweise spielen die weiblichen Geschlechtshormone eine Rolle bei der Entstehung der Autoimmunerkrankung, da Frauen deutlich häufiger unter dem Sjögren-Syndrom leiden als Männer. Auch eine chronische Virusinfektion kann ein Auslöser sein.

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Woran erkenne ich, ob sich Rheuma auf die Augen auswirkt?

Beim Sjögren-Syndrom oder einer anderen rheumatischen Form machen sich anfangs die typischen Symptome von trockenen Augen bemerkbar. Augenbeschwerden bei einer Rheuma-Erkrankung sind:

  • ständiges Brennen und Jucken der Augen
  • gerötete Augen
  • ein Druckgefühl am Auge
  • Schmerzen am Auge beim Lidschlag
  • Sandkorngefühl im Auge

Die Symptome sind für die Betroffenen nicht nur unangenehm, sondern können auch die Sehkraft beeinträchtigen. Durch eine Autoimmunreaktion wird entweder die Tränenproduktion reduziert oder aber die Zusammensetzung des Tränenfilms gestört. Dadurch reißt der Tränenfilm zu früh auf und bietet dem Auge keinen ausreichenden Schutz. Beim Sjögren-Syndrom sind die Beschwerden anfangs nur leicht ausgeprägt, nehmen jedoch im weiteren Verlauf zu.

Was kann ich gegen Augenbeschwerden bei Rheuma tun?

Bisher gilt Rheuma inklusive Sjögren-Syndrom als nicht heilbar. Deshalb zielt die Behandlung darauf ab, die Augenbeschwerden zu lindern und den Verlauf der Krankheit zu verlangsamen. Vor allem trockene Augen sollten regelmäßig behandelt werden.

Da die Tränenproduktion immer weiter abnimmt und die Drüsen ihre Funktion verlieren, ist es äußerst wichtig, den Augen durch Augentropfen, Augengele oder Augensalben den nötigen Schutz zu geben. Denn erfolgt keine Befeuchtung der Augenoberfläche mehr, kann es schnell zu einer gereizten Bindehaut oder Hornhaut kommen, die anfälliger für Infektionen oder eine Entzündung ist.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Tränenkanäle operativ zu verschließen. Ihr Arzt wird darüber entscheiden, ob dieser Eingriff bei Ihnen sinnvoll ist.