©WavebreakMediaMicro - stock.adobe.com

TROCKENE AUGEN SOLLTE MAN NICHT UNTERSCHÄTZEN


Ihre Augen fühlen sich oft müde an, brennen nach einem langen Arbeitstag am Computer oder tränen ständig ohne Grund? Dann könnten Sie – wie Millionen andere Menschen - unter trockenen Augen leiden. Hier erfahren Sie mehr über die weitverbreitete Augenkrankheit. Trockene Augen – was ist das?

Der Augenarzt spricht von trockenen Augen, wenn die Augenoberfläche nicht ausreichend mit Tränenfilm benetzt wird. Das kann an einer fehlerhaften Zusammensetzung der Tränenflüssigkeit liegen, aber auch daran, dass zu selten geblinzelt wird und der Schutzfilm vorzeitig aufreißt und verdunstet.

Trockene Augen, in der Fachsprache auch als Sicca-Syndrom bezeichnet, gehören inzwischen zu den häufigsten Augenerkrankungen weltweit. In Deutschland leidet sogar bereits jeder 6. unter den typischen Symptomen. Die Störung des Tränenfilms kann langfristig die Augenoberfläche schädigen und Entzündungen begünstigen. Eine Behandlung ist unbedingt ratsam, da die Beschwerden sonst zu erheblichen Einschränkungen der Sehleistung sowie einer Verminderung der Lebensqualität führen können.

  • Antonioguillem - stock.adobe.com

Warum bekommt man trockene Augen?

Die Ursachen von trockenen Augen sind sehr vielfältig, deshalb tritt die Augenkrankheit in der Bevölkerung auch so häufig auf. Zu den Auslösern zählen:

  • moderner Lebensstil mit intensiver Bildschirmtätigkeit
  • trockene Raumluft, Heizungsluft
  • Klimaanlagen
  • starker Wind
  • Rauchen
  • Abgase
  • Ozon
  • Umweltgifte
  • Tragen von Kontaktlinsen
  • Alter
  • hormonelle Umstellung, vor allem bei Frauen in der Schwangerschaft, in den Wechseljahren und bei Einnahme der Pille
  • Medikamente
  • Erkrankungen (z. B. Diabetes mellitus, Sjögren-Syndrom)
  • chirurgische Eingriffe am Auge
  • Chemotherapie

Wer allgemein wenig blinzelt, beispielsweise durch die Arbeit am PC, fördert das Austrocknen der Augen. Da Umweltgifte in der modernen Welt fast überall lauern, kann es heutzutage wirklich jeden treffen. Entzündungen des Auges können ebenfalls einen Einfluss auf die Tränenmenge oder Zusammensetzung des Tränenfilms haben.

Was sind die Symptome von trockenen Augen?

Unbehandelt verursachen trockene Augen meist unangenehme Beschwerden der Augen oder Augenlider. Die Symptome treffen oft auch auf andere Augenkrankheiten zu, sind aber dennoch recht typisch:

  • Brennen, Kratzen oder Jucken der Augen
  • Rötung der Augen und Augenlider
  • Fremdkörpergefühl im Auge
  • Druckschmerzen
  • müde Augen
  • geschwollene Augenlider
  • Lichtempfindlichkeit
  • tränende Augen

Paradoxerweise können auch tränende Augen auftreten, denn aufgrund des fehlenden Tränenvolumens kommt es zu Reizungen der Augenoberfläche, die wiederum eine vermehrte Tränenproduktion auslösen. Als Folge tränt das Auge, obwohl die Ursache ein Mangel an Tränenflüssigkeit ist. Die genannten Beschwerden können gehäuft, aber auch einzeln vorkommen. Bei den ersten Anzeichen für trockene Augen empfiehlt sich der Besuch beim Augenarzt, um andere Ursachen auszuschließen und schnellstmöglich mit einer geeigneten Therapie zu beginnen.

Infografik Der Tränenfilm

Was bewirkt der Tränenfilm?

Der Tränenfilm, mit dem die Augenoberfläche geschützt ist, sorgt dafür, dass die Augen nicht austrocknen und dass Umweltreize, Staubpartikel oder Krankheitserreger nicht ins Auge eindringen können. Zusätzlich bewirkt die Tränenflüssigkeit, dass das Augenlid beim Blinzeln geschmeidig über die Augenoberfläche gleitet. Ist das Auge nun zu trocken, beginnt das Auge zu brennen oder zu schmerzen und Eindringlinge werden nicht mehr ausreichend abgewehrt. So kann es zu Entzündungen kommen.

  • Pixel-Shot - stock.adobe.com

Was kann ich gegen trockene Augen tun?

Als erster Schritt erfolgt die Behandlung von trockenen Augen durch befeuchtende Augentropfen. Mehrmals täglich werden sie ins Auge getropft, um die Augenoberfläche zu befeuchten und ihr den nötigen Schutz vor Eindringlingen zu geben. Für stärkere und chronische Beschwerden sind Geltropfen eine Möglichkeit, da sie durch ihre spezielle Zusammensetzung länger an der Augenoberfläche haften bleiben. Da nachts generell weniger Tränenflüssigkeit produziert wird, kann die Verwendung einer Salbe sinnvoll sein. Zusätzlich sollten Sie jedoch auch selbst aktiv werden.

Infografik Trockene Augen

Warum werden trockene Augen auch als „digitale Krankheit“ bezeichnet?

    Eine Studie der US-Organisation „The Vision Council“, die im Oktober 2014 durchgeführt wurde, belegt den Zusammenhang zwischen Bildschirmarbeit und trockenen Augen, die eine Folge des digitalen Zeitalters sind – daher der Name „digitale Krankheit“.

    Denn dass die Augen austrocknen, liegt sehr oft am heutigen Lebensstil und dem ständigen Blick auf Bildschirme aller Art. Während der Arbeit am Computer starren wir auf den Bildschirm, in der Freizeit sind wir mit dem Smartphone oder Tablet beschäftigt. Das Blinzeln wird dabei oft unterdrückt. Damit bleibt jedoch auch die regelmäßige Benetzung der Augenoberfläche aus, der Tränenfilm reißt auf und hinterlässt ein trockenes Auge ohne Schutzfilm.

    Auch interessant: Gerstenkorn

    HYLO CARE® Zur täglichen Augenpflege

    5 Tipps gegen trockene Augen

    • Blinzeln Sie häufiger, am besten mehrmals schnell hintereinander, um die Augen neu zu befeuchten.
    • Wenn Sie viel am Bildschirm arbeiten, gönnen Sie Ihren Augen öfter eine Pause, in der Sie an die frische Luft gehen oder den Blick aus dem Fenster in die Natur schweifen lassen.
    • Verzichten Sie auf die Klimaanlage im Auto und in geschlossenen Räumen.
    • Im Winter können Sie in beheizten Räumen ein Schälchen Wasser aufstellen, um die trockene Luft zu befeuchten. Regelmäßiges Lüften hilft ebenfalls.
    • Meiden Sie den Aufenthalt in verrauchten Räumen.